Miep! Miep!
Passend zu Zug-Woche des
Held der Steine haben auch wir unsere Duplo-Loks ausgepackt. Nun fahren Duplo-Figuren und Fracht quer durch das Kinderzimmer. Ein riesen Spaß für Groß und Klein.
Jedoch komme ich nicht umhin, ohne in diesem Beitrag tiefer auf einzelne Sets einzugehen, mit euch über einen Aspekt zu reden, der mich richtig ärgert!
Kurz ausholen muss ich jedoch, damit ich auch diejenigen unter euch mitnehme, deren Duploleidenschaft sich nicht in Form von kilometerlangen Gleisstrecken durch die Wohnung niederschlägt. 😉
In der Regel verfolge ich die Öffentlichkeitsarbeit von Lego nicht wirklich, aber die Werbeaktionen zu diesen Sets und den großen Aufwand den Lego laut eigenen Aussagen auf sich genommen hat, um mit Eltern und Kindern die neuen Produkte zu testen (und verbessern?) ist selbst mir nicht entgangen.
Schön sehen sie schon aus, diese neuen Sets und deshalb haben wir gewartet und Anfang 2019 gebraucht zugeschlagen. Vielleicht hätte mich der baldige Verkauf nach der Erscheinung schon zu diesem Zeitpunkt zum Nachdenken anregen sollen...
Kennt ihr den Ausspruch "die Hose mit der Kneifzange" anziehen? So fühlt sich das Spielen mit den neuen Loks an. Vielleicht hatte der eine oder andere von euch schon das Vergnügen eine Lok der vorangegangenen Generationen in den Händen zu halten (oder sogar damit zu spielen!). Sollte das der Fall sein, dann erinnert ihr euch daran, dass die Lok hinten einen Batterie- und Antriebsblock hat, der mit der Bodenplatte des Wagens verbunden ist. Auf besagtem Block ist ein großer farbiger Knopf. Drückt man eben diesen, so fährt die Lok (geladene Batterien vorausgesetzt) los. Drückt man den Knopf erneut, so bleibt sie stehen.
Bei den neuen Loks (die eine gänzlich flache Bodenplatte haben) ist dieser Knopf unterhalb dieser Bodenplatte. Ja genau, man muss die Lok von den Gleisen nehmen um sie an- oder abzuschalten (sie geht nach einiger Zeit auch von selber aus). Ist sie angeschaltet und steht sie wieder auf den Gleisen, dann "schiebt" man sie leicht an und sie fährt los. Habt ihr schon mal einem 2,5 jährigen das Konzept von vorsichtig anschieben erklärt?
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Dampflok (#10874) und Güterzuglok (#10875): Schick sind sie, aber der An- und Ausschaltknopf untern auf der Bodenplatte - musste das sein? |
Das neue Loksystem arbeitet mit sogenannten Actionbricks. D.h. mit im Lieferumfang sind Steine, die in die Schienen gelegt werden. Damit kann man einen Zug anhalten, einen Richtungswechsel erzwingen, die Scheinwerfer der Lok ein- oder ausschalten, die Lok "pfeifen" lassen oder auch ein Tankgeräusch erzeugen.
Ich weiß ja nicht wie das bei euch ist...
Bei uns denkt man nicht darüber nach, dass man die Lok erst anschalten muss bevor man sie auf die Gleise stellt und die Wagons anhängt. D.h. es passiert regelmäßig, dass der mit Mühe aufgebaute Zug von den Gleisen gerissen wird um die Lok einzuschalten.
Wer schon Kinder zuschauen konnte, die mit der Vorgängergeneration von Loks gespielt haben, der konnte vielleicht beobachten, dass ein Großteil des Spaßes darin besteht diesen großen Knopf auf der Lok zu drücken!
Sei es geplant, weil der Zug im Bahnhof abfahren oder anhalten soll, oder auch mitten in der Fahrt: Plötzlich ertönt ein Schrei aus der anderen Ecke des Zimmers. Etwas versperrte die Gleise! Der Zug muss unbedingt vor dem Entgleisen gerettet werden. Alle eilen auf den Zug zu und sind stolz den Knopf zu drücken, damit der Zug angehält bevor es zu einem Unglück kommt.
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Da ist er unser Knopf: Links eher unscheinbar auf Lokomotivenbasis aus dem Set #5608 (Erscheinungsjahr 2008), rechts in strahlendem grün bei der Dampflok aus dem Eisenbahnset #10507 (Erscheinungsjahr 2013) |
Als wäre das nicht schon genug, kommt dann noch die Sache mit dem Tanken. Bisher war es so, dass man mit einem dieser tollen Tankschläuche, die man vorher an einer netten kleinen Tanksäule/-station festgesteckt hat, die Lok über einen Tankstutzen betankt und die Lok dabei Geräusche gemacht hat. Für mich ein schönes Beispiel für Ursache und Wirkung. Hier gab es bei uns große Enttäuschung darüber, dass man dafür jetzt nur den Stein (Actionbrick) in die Schiene legt. Tja, was soll man da sagen?!
Vielleicht: Geht hin und kauft euch, eine Lok der alten Generation!
Haltet die Augen offen, neben alten Sets werden auch immer wieder nur die Loks einzeln verkauft. Damit es nicht zu Missverständnissen kommt: Die neuen Eisenbahn-Sets sind grundsätzlich nicht schlecht. Insbesondere das Güterzug-Set hat tolle Dinge, mit denen das Spielen richtig Spaß macht (Kran mit Flaschenzug zum Auf- oder Abladen der Wagons, Boot, das im Hafen Lieferungen bringt oder abholt etc.).
Aber ein Eisenbahn-Set bei dem man sich alle paar Minuten wegen der Lok ärgert, ist nicht das was ich erwarte, wenn ich dafür aktuell 45 (Dampflok) oder fast 80 Euro (Güterzug) bezahlt habe. Dabei reden wir noch lange nicht von der UVP des Herstellers...
Ach ja, ich weiß, dass diese Züge für die Verwendung mit einer App ausgelegt sind. Wir haben diese Funktion bisher noch nicht ausprobiert. Warum? Bisher wären wir nie auf die Idee gekommen, dass man eine "Fernsteuerung" für die Bedingung der Duplo-Züge brauchen könnte...
So ihr Lieben, nun seid ihr dran. Geht es euch ähnlich? Haben wir das neue System nur einfach nicht verstanden? Schreibt uns doch eure Meinung zu den neuen Loks und natürlich freuen wir uns auch immer über Fotos von tollen Eisenbahnstrecken. Vielleicht postet ihr uns ja sogar ein Bild auf Instagram unter dem Hashtag #duplozugfürmama. 😃
Viele Grüße,
Michelle
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